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Wichtige Kennzahlen für Aktien - Teil 1

Bevor man Aktien erwirbt, sollte man sich das jeweilige Unternehmen genauer anschauen. Jedoch lässt sich natürlich sehr viel Zeit damit verbringen, wenn man die Bilanzen großer Konzerne intensiv analysiert und mit anderen Unternehmen vergleicht.

Es gibt jedoch einige Kennzahlen von Aktien, die relativ leicht zugänglich sind (zum Beispiel: finance.yahoo.com oder onvista.de) und mit deren Hilfe ein Investor bereits einen guten Überblick über das gewünschte Unternehmen erhalten kann. Die wichtigsten dieser Kenngrößen werden hier kurz vorgestellt und gezeigt, wie man diese in der Praxis am besten nutzen kann.

Für das Depot der Dividenden-Aristokraten haben wir bereits einige Kenngrößen intuitiv für die Auswahl der Titel angewendet.

 

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist eine der prominentesten Kennzahlen und wird ermittelt aus dem Kurs der Aktie dividiert durch den Gewinn pro Aktie. Diese Größe gibt an, der wievielfache Jahresgewinn an der Börse für ein Unternehmen bezahlt werden muss. Der Gewinn pro Aktie ist bei zahlreichen Einzel-Titeln z.B. auf den Webseiten von comdirect oder Cortal Consors kostenlos zu sehen. Im englischsprachigen Raum heißt Gewinn pro Aktie "Price/Earnings Ratio".

 

Leider lassen sich zuverlässige Zahlen lediglich auf Basis von Vergangenheitswerten bestimmen, denn der Gewinn pro Aktie ist im Voraus nicht bekannt.

Im Durchschnitt eines breiten Aktienmarktes gelten Werte des KGV um 15 als Grenze zwischen preisgünstig (<15) oder teuer (>15). Natürlich ist das nur ein grober Richtwert.

Gerade bei Konzernen mit einem recht stabilen Geschäftsmodell können allgemeine Korrekturen oder gar Bärenmärkte die dazugehörige Aktie jedoch zum Schnäppchen werden lassen.

 

Einige Marktteilnehmer berechnen stattdessen die sogenannte Gewinnrendite, das heißt wieviel Gewinn erhält der Investor pro Jahr für den jeweiligen Kaufpreis. Bei einem KGV von 20 beträgt die Gewinnrendite 1/20 ==> 5%, ein KGV von 10 bedeutet das eine Gewinnrendite von 1/10 ==> 10% 

 

Cashflow je Aktie und Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Der Cashflow (Geldfluss) gilt als Indikator für die Finanzkraft eines Unternehmen und sollte natürlich positiv sein. Ein negativer Cashflow über einen längeren Zeitraum birgt die Gefahr, dass dem Unternehmen irgendwann das Geld ausgeht und Rechnungen nicht mehr beglichen werden können. Der Cashflow je Aktie wird im Standardfall aus dem Cashflow aus der operativen Tätigkeit dividiert durch die Anzahl der Aktien berechnet.

Im Gegensatz zum Gewinn stellt der Cashflow eine aussagekräftigere Kenngröße dar. Denn in der Cashflowrechnung werden einige Größen (wie Abschreibungen oder Rückstellungen), die den Gewinn beeinflussen, mit berücksichtigt und lassen sich vom Management schwerer manipulieren.

 

Der Kurswert der Aktie dividiert durch den Cashflow pro Aktie ergibt die Kenngröße KCV. Ähnlich wie beim KGV gilt, je niedriger der Wert, desto günstiger ist die Aktie vom Preis her. Bei Cortal Consors unter "Finanzkennzahlen" sind diese Werte für zahlreiche Aktien für die zurückliegenden drei Jahre aufgelistet.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite ergibt sich aus dem Dividendenertrag dividiert durch den aktuellen Kurs der Aktie. Für Anleger, die ein regelmäßiges passives Einkommen erzielen möchten, ist diese Größe beim Erwerb von Aktien eines Unternehmens durchaus relevant. Aktien mit einem hohen Dividendenertrag bescheren Investoren einen ordentlichen Cashflow.

Allerdings gibt es eine hohe Dividendenrendite nur mit einem höheren Risiko. Werte von 10% und mehr sind im Standardfall von vorübergehender Natur. Es dauert meist nicht lange und die Aktie verliert sehr deutlich an Wert und oft lassen dann Dividendenkürzungen nicht auf sich warten. Ein recht dramatisches Beispiel war in den Jahren 2012 und 2013 die Aktie Armour Residential REIT (ISIN: US0423151010).

 

Eigenkapitalquote

Das Verhältnis des Eigenkapitals zum gesamten verfügbaren Kapitals nennt man Eigenkapitalquote. Eine Eigenkapitalquote von 30% sollte von Unternehmen nicht unterschritten werden, damit noch ein "Finanzpolster" für wirtschaftlich schwächere Zeiten bleibt. Microsoft und Apple hatten beispielsweise 2014 Eigenkapitalquoten von 50 bis 60% vorzuweisen.

Lediglich bei Banken, Versicherer und sonstige Finanzdienstleister sind deutlich niedrigere Eigenkapitalquoten um 10% üblich, da es deren Geschäftsmodell ist Geld zu verleihen.

 

Eigenkapitalrendite (RoE)

Die Eigenkapitalrendite ist gleichbedeutend mit der Verzinsung des investierten Eigenkapitals. Meist wird der englische Begriff Return on Equity (RoE) gebraucht.
Im Standardfall wird für den Gewinn der Jahresüberschuss (nach Steuern) verwendet und durch das mittlere Eigenkapital dividiert.

Eine niedrige Eigenkapitalrendite (im einstelligen Prozentbereich) deutet auf ein nicht effizienten Kapitaleinsatz hin. Ein hoher Wert des Return on Equity ist ein Hinweis auf einen hohen Fremdkapitaleinsatz (Kredit) mit entsprechend höherem Risiko aufgrund der Abhängigkeit von Gläubigern. Oder das Unternehmen besitzt einen Wettbewerbsvorteil. Daher sind Unternehmen mit niedriger Verschuldung und hoher Eigenkapitalrendite bei Investoren ziemlich begehrt. 

 

Kapitalrendite (RoI)

Return on Assets (auch: Return on Investment RoI)

Der RoI setzt sich aus dem Verhältnis von Jahresüberschuss zum Gesamtkapital zusammen. Die Kapitalrendite ist gleichbedeutend mit der Verzinsung des gesamten Kapitals, welches ein Unternehmen verfügt. Letztendlich steckt dahinter, dass die höchste Wertschöpfung eines Unternehmens dann geschieht, wenn möglichst schnell, viel, zu einem hohen Preis und mit möglichst niedrigen Kosten verkauft werden kann.

 

Kapitalrendite (RoA)

Return on Assets (auch: Return on Invested Capital RoIC)

Beim Jahresüberschuss, der zur Berechnung des RoI verwendet wurde, ist die Verzinsung für die Fremdkapitalgeber bereits abgezogen und nicht mehr enthalten. Besonders bei Unternehmen mit einem hohen Fremdkapitalanteil kann der RoI so zu einem nicht ganz korrekten Bild der Gesamtkapitalrendite führen. Wird hingegen der Zinsaufwand zum Jahresüberschuss wieder hinzuaddiert, erhält man den Ertrag des Unternehmens, der sowohl Eigen- als auch Fremdkapitalgebern zur Verfügung steht.

 

Je höher dieser Wert ist, desto größer auch das finanzielle "Polster" in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - ein Qualitätsmerkmal für Investoren.

Mit der Kapitalrendite lässt sich zudem das Wachstumspotenzial des jeweiligen Geschäftmodells abschätzen. Denn diese Kennzahl gibt an wieviel Return zu erwarten ist, wenn beispielsweise eine neue Filiale eröffnet wird.

 

Werte der Kapitalrendite unter 5% deuten entweder auf ein schlechtes Geschäftsmodell oder eine hart umkämpfte Branche hin. Bei Werten über 20% - was recht selten vorkommt - kann das Unternehmen von einem sehr guten Geschäftsmodell profitieren. Beispiele von Unternehmen mit einer relativ hohen Kapitalrendite auf der Seite "Geldmaschinen dieser Welt".

 

Beachten muss man die bei Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen üblichen niedrigen Werte der Kapitalrendite, meist zwischen 1 und 3%. Wie weiter oben bereits erwähnt ist in dieser Branche nur eine geringe Eigenkapitalquote üblich. 

 

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© Lars Hattwig